„Lebensqualität sichern – Mobilität nachhaltig gestalten: Die SP Jegenstorf fordert zukunftsorientierte Lösungen“

Die SP Jegenstorf nimmt erfreut zur Kenntnis, dass die Lebensqualität in Jegenstorf hoch ist und die Zufriedenheit der Bevölkerung auf einem bemerkenswerten Niveau liegt. Dazu tragen insbesondere die vielen Vereine mit ihren weitreichenden Angeboten sowie das breit aufgestellte Gewerbe zur lebendigen Dorfkultur bei. Diese Faktoren sind entscheidend für eine gute Lebensqualität und ein starkes Gemeinschaftsgefühl.

Ein zentraler Baustein dieser Lebensqualität ist auch die Bildungslandschaft, die durch den Bau des neuen Gyrisberg-Schulhauses erheblich gestärkt wurde. Dieses Schulhaus bietet sowohl für die Lehrpersonen als auch für die SchülerInnen optimale Bedingungen. Wir begrüßen, dass die Bildung in Jegenstorf, und damit auch die Bedürfnisse von Familien mit Kindern, eine hohe Priorität genießt.

Herausforderungen bei Mobilität und Sicherheit

Doch was ist mit der Mobilität und der damit verbundenen Sicherheit? Mobilität ist ein Grundbedürfnis aller Menschen, auch in Jegenstorf. Sei es für den Weg zur Arbeit, den Einkauf oder für Freizeitaktivitäten – die Möglichkeit, sich schnell, sicher und unkompliziert fortzubewegen, ist essenziell.

Jegenstorf verfügt über den Anschluss an ein ausgezeichnetes Bahnnetz, welches es den BewohnerInnen ermöglicht, mehrmals pro Stunde die Städte Bern und Solothurn zu erreichen und, von dort aus, weitere Ziele anzusteuern. Doch wie bewegen sich die Menschen innerhalb des Dorfes?

Moderne Wohnsiedlungen mit gehobenem Ausbaustandard, wie bereits eine auf dem Bill-Areal erstellt wurde und nun neu auch mit der Überbauung „Hänni-Park“ entsteht, werden zwangsläufig zu einem Bevölkerungswachstum, und damit auch zu einem Anstieg des Autoverkehrs führen. Besonders betroffen sind die Bernstrasse und die Solothurnstrasse, deren hohes Verkehrsaufkommen die Sicherheit des Langsamverkehrs massiv beeinträchtigt.

Viele Menschen greifen aus zwei Gründen auf das Auto zurück: Die Distanzen im Dorf sind zu groß, um sie zu Fuß zurückzulegen, und die Fahrt mit dem Fahrrad wird als zu gefährlich empfunden.

Der Dorfbus: Eine verpasste Chance?

Bedauerlicherweise wurde der Pilotversuch eines Dorfbusses Ende 2015 vom damaligen Gemeinderat während der Testphase wegen zu geringer Nutzung eingestellt – trotz der deutlichen Zustimmung der Stimmbevölkerung zum entsprechenden Kredit. Die SP Jegenstorf war damals sehr enttäuscht über diese kurzsichtige Entscheidung. Heute sehen wir uns mit den Folgen dieser unterlassenen Weichenstellung konfrontiert.

Ein Dorfbus könnte die Verkehrssituation erheblich entspannen. Er würde es den BewohnerInnen der Wohnsiedlungen am Dorfrand ermöglichen, sicher und bequem zum Bahnhof oder ins Dorfzentrum zu gelangen. Ein öffentliches Fortbewegungsmittel würde viele Menschen dazu bewegen, vom Auto auf den öffentlichen Verkehr umzusteigen. Auch sind am Dorfrand grosse Arbeitgeber verortet. Wir sind überzeugt, dass  ein öffentliches Fortbewegungsmittel vielen MitarbeiterInnen und auch den BewohnerInnen der Rotonda dienlich wäre.

Zusätzlich sorgt der Verkehrsstau vor den Bahnschranken – verursacht durch die hohe Zahl an Autos – für Ärger in der Bevölkerung. Diese Staus belasten nicht nur die Umwelt und die Gesundheit, sondern beeinträchtigen auch die Lebensqualität aller DorfbewohnerInnen.

Für die SP Jegenstorf ist klar: Der Gemeinderat trägt die Verantwortung dafür, dass Mobilität in unserem Dorf sicher, nachhaltig und sozialverträglich gestaltet wird. Es ist seine Aufgabe, Lösungen zu entwickeln, die sowohl den Bedürfnissen des Einzelnen als auch den Anforderungen der Gemeinschaft gerecht werden.

Nur ein ganzheitliches Mobilitätskonzept, das den steigenden Verkehr berücksichtigt und alternative Fortbewegungsmöglichkeiten fördert, kann langfristig die Lebensqualität in Jegenstorf sichern. Wir erwarten, dass der Gemeinderat die Herausforderungen erkennt und bereit ist, aktiv an zukunftsfähigen Lösungen zu arbeiten.

Es liegt in der Verantwortung der Politik, sicherzustellen, dass die Dorfachse nicht zu einem dauerhaften Problemherd wird, sondern vielmehr ein Raum bleibt, der die soziale Teilhabe und die Lebensqualität aller fördert.


Der Vorstand, SP Jegenstorf

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